Leserbrief zum Aufruf der Industrielobbyisten von "Pro Lausitzer Braunkohle"
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- Veröffentlicht am Donnerstag, 04. Juli 2013 20:45
Eine Unterschrift für die Schaffung eines zweiten Tagebaues in Welzow-Süd ist gleichbedeutend mit einer Zustimmung für das Ausbluten der Lausitz. Und wieder geht es einen Schritt zurück. Kein Wunder, daß wir dem Klimawandel so Tür und Tor öffnen. Ich erinnere nur an den vielen Schnee bis Anfang April und den Hagel in Tischtennisballgröße am 20.06.2013 hier bei uns. So etwas wird es nun immer öfter geben. Ich möchte damit sagen, wir Menschen brauchen diese Erde, die Erde braucht uns aber nicht. Also gehen wir achtsam mit ihr um.
Tagebau Welzow: Enteignung trotz laufendem Gerichtsverfahren
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- Veröffentlicht am Donnerstag, 27. Juni 2013 11:38
Obwohl der BUND Brandenburg die Berufung im Verfahren gegen die wasserrechtliche Genehmigung des Tagebaus Welzow-Süd II beantragt hat, werden laut Zeitungsberichten schon die Enteignungen für den umstrittenen Dichtwandverlauf vorbereitet.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass das Bergamt jetzt schon mit den Enteignungen beginnt, obwohl das Tagebauverfahren zu Welzow-Süd II angeblich ergebnisoffen geführt wird und die geplante Dichtwand immer noch juristisch umkämpft ist“, so Axel Kruschat, Landesgeschäftsführer des BUND Brandenburg.
Weltweite Proteste beim Anti-Kohle-Tag: Aktivisten mobilisieren in 52 Städten gegen neuen Tagebau in der Lausitz
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- Veröffentlicht am Freitag, 28. Juni 2013 11:41
Greenpeace-Aktivisten in 52 Städten informieren am morgigen Samstag (29.6.) über gute Gründe für einen Ausstieg aus der Kohleenergie und gegen die geplanten neuen Tagebaue in der Lausitz. Sie beteiligen sich am weltweiten Anti-Kohle-Aktionstag "End the Age of Coal" verschiedener internationaler Umweltorganisationen. Unter dem Bannerspruch "Keine neuen Tagebaue! Energiewende heißt Kohleausstieg" sammeln die Aktivisten Einwendungen gegen die Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd in der Lausitz. Der Energiekonzern Vattenfall und das Land Brandenburg wollen dort weitere 1900 Hektar Land abbaggern. 800 Menschen würden so ihre Heimat verlieren. Wie gewaltig diese Fläche tatsächlich ist, demonstrieren die Aktivisten mit einer Umrissfolie des beabsichtigten neuen Tagebaus. An Greenpeace-Infoständen wird diese maßstabsgetreu über einen Plan der jeweiligen Stadt gelegt.
POSITION Faule Ausreden in der Braunkohlepolitik
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- Veröffentlicht am Mittwoch, 19. Juni 2013 12:35
Unwissenheit schützt nicht vor Unglaubwürdigkeit – auch nicht Die Linke, von René Schuster
Als die Landesspitze der Linken im Jahr 2009 ihre Basis vom Koalitionsvertrag mit der SPD überzeugen wollte, hatte sie es zu Recht vor allem bei der von Matthias Platzeck aufdiktierten Braunkohlenpolitik schwer. Sie löste das Problem mit der Behauptung, in der Legislaturperiode bis 2014 werde ja noch keine Entscheidung über neue Tagebaue fallen.
Inzwischen kann vor der Öffentlichkeit nicht mehr versteckt werden, wie sehr die Regierung versucht, noch vor der nächsten Landtagswahl zum Tagebau Welzow II Tatsachen zu schaffen. Denn die Umsiedlung von 810 Menschen, die Abbaggerung von Teilen Welzows, eine unzumutbare Halbinsellage der Stadt Welzow im Tagebaugebiet, 200 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – das alles soll mit den Stimmen auch der linken Minister noch vor der Sommerpause 2014 als Rechtsverordnung festgeschrieben werden.
Interview mit Thomas Burchardt „An einem Plan B für die Lausitz führt nichts vorbei“
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- Veröffentlicht am Freitag, 21. Juni 2013 13:19
Thomas Burchardt, (51) ist Wirtschaftsinformatiker, Sprecher der Klinger Runde und Vertreter der Domowina für die sorbische Minderheit im Braunkohleausschuss. Er will einen demokratischen und fairen Dialog über die Zukunft der Braunkohle in der Lausitz. Egal, wie es ausgeht: Gewinner und Verlierer sollten sich nicht unversöhnlich gegenüberstehen, meint er.
Man gewinnt den Eindruck, dass mit der Debatte um neue Braunkohletagebaue die Spaltung in der Lausitz zwischen Befürwortern und Gegnern wächst. Wie ist die Stimmung dort?
Die Energiewende verunsichert weite Teile der Lausitz. Die einen erleben, dass die Braunkohle kritisiert wird, und die anderen haben die Hoffnung, dass die Braunkohle die Arbeitsplätze sichert. Und diese Polarisierung wird von vielen vorangetrieben. Die Bergbau-Gewerkschaft IG BCE zum Beispiel behauptet, der Widerstand gegen die Braunkohle in der Lausitz wird von Greenpeace bezahlt. Das ist genauso, als würden wir sagen, alle Politiker sind von Vattenfall bezahlt. Das tut dem demokratischen Konsens nicht gut.
Greenpeace: Proschim vor dem Bagger retten!
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- Veröffentlicht am Montag, 24. Juni 2013 11:15
Gemeinsam mit den Greenpeace-Aktivisten protestierten die Anwohner vor der örtlichen Kirche mit einem Banner, auf dem zu lesen ist: "Proschim vor dem Bagger retten - Jetzt Einwendungen schreiben!". Greenpeace-Aktivisten aus 15 verschiedenen Ländern hielten außerdem Schilder mit der Aufschrift "Proschim soll leben" in ihrer jeweiligen Heimatsprache. Die Aktivisten haben die Schilder zum Zeichen der Solidarität der Ortsvorsteherin Petra Rösch übergeben, die gegen den neuen Tagebau ist.