Weiterführung des Tagebaus bedroht mittelständische Unternehmen - Kritik an einseitigem Besuchsprogramm der Kohlekommission
- Details
- Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Oktober 2018 17:09
Eine Weiterführung des Braunkohleabbaus in der Lausitz würde vitale Mittelstandsunternehmen wie die Rösch Gruppe in Proschim bedrohen. Bei der heutigen Lausitzfahrt der Kohlekommission gibt es allerdings keinen Stop im bedrohten Dorf, während zahlreichen Befürwortern der Kohleverstromung ein Podium geboten wird.
Hagen Rösch, Geschäftsführer der Rösch Gruppe mit dem Stammsitz in Proschim, erklärt: "Die Rösch Gruppe als größter privater Landeigentümer in einem eventuellen Tagebau Welzow-Süd II ist fest entschlossen, sich mit allen juristischen Mitteln gegen diesen Tagebau zu wehren. Nach dem spektakulären Hambach-Urteil vom OVG Münster wissen wir auch endlich das Recht auf unserer Seite."
Land sieht keinen „Bedarf“ für EU-geförderte Löschflugzeuge. Möglicher Grund: Unter Flugplatz Welzow liegt Braunkohle
- Details
- Veröffentlicht am Dienstag, 09. Oktober 2018 12:28
Mit Enttäuschung reagierte die Welzower Stadtverordnete Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow) auf die Aussage der Brandenburger Landesregierung, dass trotz der massiven Waldbrände in diesem Jahr kein Bedarf an Löschflugzeugen bestehe. Laut der Märkischen Allgemeinen Zeitung sieht das Innenministerium keinen "Verbesserungsbedarf" bei der derzeitigen Bekämpfung von Bränden. "Ich bin entsetzt, wie schnell die Landesregierung einen Vorschlag, der den Strukturwandel in der Lausitz unterstützen würde, aus dem fernen Potsdam abgebügelt wurde. Noch nicht mal Kontakt wurde mit uns oder den regionalen Projekt-Unternehmen gesucht", kritisiert Hannelore Wodtke, die die Region auch in der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung ("Kohlekommission") vertritt. Ende September stellte Wodtke zusammen mit Brandenburger und sächsischen Unternehmen, wie Frank-Air und der Dresden Aerospace AG ein Konzept vor, nach dem sich der Flugplatz Welzow aufgrund der einzigartigen Lage für den Aufbau einer europäischen Löschflugzeugstaffel hervorragend eignen würde. Die Kosten dafür könnten überwiegend von der EU getragen werden.
Braunkohle-Reserve: Kohlekraftwerk Jänschwalde komplett abschalten - Strukturwandel jetzt zügig organisieren
- Details
- Veröffentlicht am Freitag, 28. September 2018 11:17
Berlin/Jänschwalde, 28.09.2018. Am 1. Oktober geht der Block F des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in die Sicherheitsreserve. Klima-Allianz Deutschland und GRÜNE LIGA fordern, das gesamte Kraftwerk Jänschwalde im Zuge des Kohleausstiegs bald abzuschalten und nachhaltige wirtschaftliche Perspektiven für die Lausitz zu schaffen.
"Auch die übrigen Blöcke müssen demnächst vom Netz. Nur so kann die Bundesregierung ihre eigenen und die internationalen Klimaziele erreichen", sagt Stefanie Langkamp, Kohleexpertin der Klima-Allianz Deutschland. "Wir brauchen einen Fahrplan für den Kohleausstieg und ein umfassendes Strukturwandelpaket, damit in Jänschwalde und an den anderen Kraftwerksstandorten endlich Klarheit herrscht. Nur so kann die Region vorankommen und Zukunftsperspektiven aufbauen." Das gelte für die Lausitz ebenso wie für die anderen Kohleregionen.
Schiedsstelle für Schäden durch Braunkohlenbergbau: Neuer Wirtschaftsminister Steinbach darf Einrichtung nicht weiter verschleppen
- Details
- Veröffentlicht am Mittwoch, 19. September 2018 09:07
Der scheidende Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) kündigte vor der Sommerpause an, eine Schiedsstelle für die Betroffene von Schäden durch den Braunkohlebergbau schaffen zu wollen. "Seit der Ankündigung herrscht Stillschwiegen bei der Landesregierung. Der designierte Wirtschaftsminister Jörn Steinbach muss unverzüglich aktiv werden. Die Einrichtung darf nicht weiter verschleppt werden", fordert die Welzower Stadtverordnete Hannelore Wodtke - die sich zusammen mit weiteren Betroffenen im "Netzwerk Bergbaugeschädigter der Lausitzer Braunkohleregion" organisiert hat.
LEAG - Aufsichtsrat wird in Brandenburg Energieminister
- Details
- Veröffentlicht am Donnerstag, 30. August 2018 18:53
Cottbus/Potsdam, 30.08.2018. Der Umweltverband GRÜNE LIGA kritisiert, dass mit dem BTU-Präsidenten Jörg Steinbach ein Mitglied des Aufsichtsrates des Kohlekonzerns LEAG Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg werden soll.
Sonntag, 2.9.2018: Konzert im vom Tagebau bedrohten Wald bei Taubendorf
- Details
- Veröffentlicht am Mittwoch, 29. August 2018 10:11
Die Umweltgruppe Cottbus veranstaltet am Sonntag dem 2. September ein Konzert in einem von der Enteignung für den Tagebau Jänschwalde bedrohten Wald bei Taubendorf. Unter dem Titel "KLANG - HOLZ: Musik im Wald für Jung und Alt" laden die Cottbuser Musiker Nikola Götzinger (Violoncello) und Markus Götzinger (Oboe) zu einer Erkundung der Verwandtschaft zwischen Musikinstrumenten und Bäumen ein.
Die Gäste werden gebeten, sich um 14:15 Uhr Mahnglocke/Freilichtbühne Taubendorf einzufinden, von wo ein Shuttle zum Veranstaltungsort angeboten wird. Bereits um 13:45 Uhr besteht wieder die Möglichkeit, ab dem Bahnhof Kerkwitz gemeinsam mit dem Fahrrad zum Konzert zu fahren.
Hambacher Wald: Sechs Mitglieder der Kohlekommission protestieren gegen geplante RWE-Rodung
- Details
- Veröffentlicht am Montag, 27. August 2018 13:57
Berlin / Hambacher Wald, 27.08.2018 - Anlässlich der angekündigten Rodung im Hambacher Wald durch den Energiekonzern RWE sind heute Mitglieder der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" - kurz Kohlekommission - vor Ort, um sich zu informieren. Sie übernehmen mit der Hängung von fünf Holztafeln symbolische Baumpatenschaften im ökologisch besonders wertvollen Kerngebiet des Waldes. Auf den Tafeln steht "Hambacher Wald: Dieser Baum darf nicht für Kohle sterben" und der Name des Baumpaten. Damit protestieren sie für dessen Erhalt und gegen die bewusste Provokation durch den Energieriesen RWE, Rodungen für den Kohleabbau durchführen zu wollen, noch während die Kommission tagt. Durch den jahrzehntelangen Kampf um den Erhalt des uralten Waldes ist er zu einem starken Symbol für die Pariser Klimaziele und die Klimabewegung geworden.
Während Arbeit der Kohlekommission keine Tatsachen für Tagebaue schaffen
- Details
- Veröffentlicht am Montag, 20. August 2018 19:55
Konzert in von Enteignung für Tagebau Jänschwalde bedrohtem Wald am 2. September 2018
Cottbus, 20.08.2018. Der Umweltverband GRÜNE LIGA fordert, dass in keinem der drei deutschen Braunkohlereviere Tatsachen geschaffen werden, bevor Klarheit über den Ausstiegsfahrplan besteht, den die von der Bundesregierung eingesetzte "Kohlekommission" diskutieren soll. Am Sonntag dem 2. September geben zwei Cottbuser Musiker ein Konzert in einem von Enteignung für den Tagebau Jänschwalde (Brandenburg) bedrohten Waldgrundstück.